Täglich 20, 50 oder sogar 100 Wiederholungen – Liegestütze gehören zu den bekanntesten Eigengewichtsübungen überhaupt. Du brauchst kein Fitnessstudio, keine Geräte und kein Equipment. Nur deinen Körper. Doch was passiert wirklich, wenn du jeden einzelnen Tag Liegestütze machst? Wird der Oberkörper dadurch stärker – oder droht eine Überlastung?

 

In diesem Blog erfährst du, welche Vorteile tägliche Push-ups bieten, welche Risiken du kennen solltest und wie du das Beste aus dieser Übung herausholst – ohne deinen Körper zu überfordern.

 

push ups

 

Die Kraft der Push-ups – darum sind sie so beliebt

 

 

Liegestütze sind mehr als nur eine Brustübung. Sie beanspruchen mehrere Muskelgruppen gleichzeitig, darunter:

 

MuskelgruppeRolle bei der Ausführung
BrustmuskulaturHauptarbeit beim Hochdrücken
TrizepsStreckt die Arme in der Hochdrückphase
Schultern (vordere Deltas)Unterstützen und stabilisieren
Rumpf (Core)Hält den Körper stabil und gerade

 

Das macht Liegestütze zu einer funktionellen Mehrgelenksübung, die Kraft, Stabilität und Körperkontrolle schult – und das komplett ohne Geräte.

 

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Was regelmäßige Liegestütze bewirken können

 

 

Wer täglich Liegestütze macht, profitiert schnell von den ersten positiven Veränderungen – vorausgesetzt, Technik und Volumen passen zum Leistungsniveau.

 

Muskel-Ausdauer steigt: Gerade bei höheren Wiederholungszahlen verbessert sich die lokale Kraftausdauer – besonders in Brust, Schultern und Trizeps.

 

Körperhaltung wird besser: Liegestütze stärken den Schultergürtel und die Rumpfmuskulatur – was sich positiv auf die Haltung im Alltag auswirken kann.

 

Keine Ausreden mehr: Push-ups kannst du immer und überall machen – zu Hause, im Hotel, im Park oder sogar in der Arbeitspause.

 

Mentale Stärke wächst: Eine tägliche Routine fördert die Disziplin und hilft dir, an Gewohnheiten festzuhalten. Das hat nicht nur sportlich, sondern auch psychisch Vorteile.

 

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Aber Vorsicht: Diese Risiken darfst du nicht unterschätzen

 

 

So praktisch tägliche Liegestütze auch sind – sie sind kein Wundermittel. Vor allem dann nicht, wenn du sie falsch oder unstrukturiert ausführst.

 

Übertraining ist real: Auch wenn Push-ups wie eine einfache Übung wirken, belasten sie die Muskeln, Sehnen und Gelenke. Ohne ausreichende Regeneration kann es zu Reizungen, Überlastung oder gar Verletzungen kommen – vor allem an Schultern, Handgelenken und Ellenbogen.

 

Muskelungleichgewicht droht: Wer nur drückt, aber nicht zieht, fördert muskuläre Dysbalancen. Der Gegenspieler der Brust – also der obere Rücken – wird bei Push-ups kaum angesprochen. Langfristig kann das zu Haltungsschäden und Nackenverspannungen führen.

 

Technik leidet unter Müdigkeit: Wenn du täglich trainierst, ohne richtig zu regenerieren, sinkt oft die Qualität der Bewegungsausführung. Das erhöht das Risiko für Fehlhaltungen – gerade im unteren Rücken und in der Schulter.

 

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Was sagen Studien und Experten?

 

 

Laut einer Veröffentlichung im Journal of Strength and Conditioning Research hängt der Erfolg täglicher Liegestütze stark vom Trainingszustand ab. Anfänger profitieren oft kurzfristig, da sie schnell Fortschritte machen. Für Fortgeschrittene hingegen bringt tägliches Training ohne Variation meist keine zusätzlichen Reize – und kann sogar kontraproduktiv sein.

 

Die NSCA (National Strength and Conditioning Association) empfiehlt für beanspruchte Muskelgruppen eine Regenerationszeit von 48 bis 72 Stunden, um optimale Fortschritte zu erzielen. Tägliches Training derselben Bewegung kann also langfristig die Leistungsentwicklung bremsen.

 

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Wie du sinnvoll trainierst – mit oder ohne täglichen Push-ups

 

 

Wenn du trotzdem jeden Tag Liegestütze machen willst, solltest du es strategisch angehen:

 

  • Wechsle die Varianten: Klassische, breite, enge, explosive oder schräge Liegestütze – Abwechslung reduziert das Verletzungsrisiko und setzt neue Reize.

 

  • Höre auf deinen Körper: Schmerzen, Verspannungen oder Kraftverlust sind Warnsignale – gönn dir dann Ruhe.

 

  • Integriere Ausgleichsübungen: Für eine gesunde Balance solltest du unbedingt Zugübungen einbauen, z. B. Klimmzüge oder Rudern mit Widerstandsbändern.

 

  • Trainiere periodisiert: Arbeite mit Push-up-Challenges (z. B. 30 Tage) und plane danach Pausen- oder Umstellungsphasen ein.

 

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Fazit – ist tägliches Push-up-Training sinnvoll?

 

 

Tägliche Liegestütze können sinnvoll sein – besonders als Kurzzeit-Challenge, zur Entwicklung von Disziplin oder bei Anfängern, die ihre Muskulatur langsam aufbauen möchten. Für langfristigen Fortschritt brauchst du jedoch mehr als nur tägliches Drücken: Regeneration, Variation und ausgewogenes Training sind essenziell.

 

Wenn du das beachtest, kann der tägliche Push-up sogar zu einem kraftvollen Werkzeug für deine Fitness werden – aber eben nur dann, wenn du ihn klug und bewusst einsetzt.